Aktuelle Prognosen für das laufende Jahr 2020 deuten darauf hin, dass Deutschland besser durch die Krise kommt als unsere europäischen Nachbarn. Die EU-Komission rechnet für die Bundesrepublik mit einem Wirtschaftseinbruch von 6,5 Prozent im Jahr 2020.
Vergleichsweise gute Prognose für Deutschland
Für andere Länder sieht es da deutlich düsterer aus.
Brüssel sagt für Frankreich z.B. ein Minus von 8,2 Prozent voraus. Besonders betroffen sind Länder, wie Spanien Italien und Griechenland von der Corona Krise, wo die Wirtschaftsleistung jeweils um mehr als neun Prozent einbrechen dürfte. Für die Länder Österreich und Finnland Luxemburg und Malta fällt die Prognose allerdings ein wenig besser aus als für Deutschland.
Größeres Finanzpolster in der Bundesrepublik.
In den letzten Jahren wurde die Sparsamkeit der Deutschen gerne belächelt. Nach der großen Finanzkrise war Deutschland eines der wenigen Länder, dass die Staatsverschuldung in den Griff bekommen hat. Mit 62 Prozent der Wirtschaftsleistung weniger als bei der letzten Krise.
Die Staatsverschuldung bei anderen Ländern hingegen ist deutlich stärker gestiegen.
Vor dem Ausbruch der Finanzkrise war Frankreich ähnlich stark verschuldet wie Deutschland, inzwischen ist die Verschuldung bei unseren europäischen Nachbarn auf 98 Prozent der Wirtschaftsleistung gestiegen.
Fast bei allen G7-Staaten ist die Verschuldung in den letzten Jahren stark gestiegen mit Ausnahme von Deutschland.
Sparen vs. Investieren
Die COVID-19-Krise hat die Basis der meisten Unternehmen stark angegriffen. Diejenigen Unternehmen, die überlebt haben, werden ihre Reserven wieder neu aufstocken und mehr Eigenkapital bilden. Dieses bedeutet im Umkehrschluss, dass viele mehr sparen werden und damit auch weniger investieren werden. Voraussichtlich wird die komplette Wirtschaft konservativer und Sicherheit steht mehr im Fokus. Die Unternehmen werden risikobehaftete Investitionen stärker prüfen und klassische Investitionen, beispielsweise für ERP-Systeme oder DMS-Prozesse befürworten. Dieses ist damit zu begründen, dass in diesen Themenbereichen bereits viele Blaupausen und Erfahrungswerte bestehen und die Effizienzsteigerungen klar auf der Hand liegen.
Digitalisierungsschub – Weniger Reisen mehr Homeoffice
Zu erwarten ist in der gesamten Wirtschaft ein Digitalisierungsschub. Viele Mitarbeiter und ganze Teams stellen aktuell fest, was über Online-Webinare und Remote-Meetings alles möglich ist.
Wir hatten Homeoffice bislang nicht in unseren Arbeitsalltag integriert. Die Mitarbeiter waren so motiviert der Geschäftsführung zu zeigen, dass Homeoffice funktionieren kann, dass wir sogar eine Effizienzsteigerung erreicht haben.
Zitat von einem klassischen Unternehmer in der Schiffahrtsbranche
Wichtig ist hierbei, dass der Arbeitgeber technologisch die richtige Hard- und Software zur Verfügung stellt. Gerade die Unternehmen mit einem funktionsfähigen Dokumenten-Management-System, konnten in den vergangenen Wochen mit einer Minimalbesetzung im Büro für die Postverteilung agieren.
Digitalisierung – Ganzheitlich im Unternehmen
Nicht von der Hand zu weisen ist, dass die Wirtschaft der Post-COVID-19-Zeit deutlich digitaler sein wird. Und die Ansätze sollten im Unternehmen ganzheitlich angegangen werden. Denn so wie wir jetzt in der Gesamtwirtschaft feststellen, dass der Coronavirus ein großes, globales Problem ist und somit globale Lösungen gebraucht werden, so sollten Sie als Unternehmer ebenfalls prüfen, ob ihre Digitalisierung ganzheitlich im Unternehmen, Abteilungsübergreifend umgesetzt ist.